Die Autorin im Gespräch mit Sofija Onufriv
in deutscher Sprache:
in ukrainischer Sprache:
Romana ist eine Frau, die Geschichten zusammensetzt und Erinnerungen sammelt: eine Archivarin. Sie glaubt, in einem namenlosen Soldaten, der 2014 schwerverletzt aus dem Krieg im Donbass zurückkehrt, ihren verschollenen Ehemann Bogdan zu erkennen: Der Mann ist zu verstümmelt, um identifiziert zu werden, und zu traumatisiert, um sich zu erinnern. Romana versucht, Bogdan erzählend Gedächtnis und Identität zurückzugeben. Einst hat er ihr einen geheimnisvollen Koffer mit Fotos und Dokumenten übergeben. Dieser Koffer wird zum Ausgangspunkt einer Suche nach der gemeinsamen Vergangenheit. Vielleicht ist Romana aber nur eine unzuverlässige Erzählerin, die einem fremden Soldaten eine Biografie anbietet…
»Die Geschichte von Romana« ist der erste Teil des Ukraine-Epos Amadoka von Sofia Andruchowytsch. Über Identität, Gedächtnis und Erinnerung spricht die Autorin mit der Germanistin und Übersetzerin Sofija Onufriv. Simultan ins Deutsche gedolmetscht von Ludmyla Shnyr. Die deutschen Passagen liest Veronika Bachfischer.
Sofia Andruchowytsch »Die Geschichte von Romana. Das Amadoka-Epos«, Residenz Verlag 2023
Auf Ukrainisch mit deutscher Silmutandolmetschung
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Ukrainischen Institut Kyiv