Die aktuelle Situation fühlt sich geradezu fiktiv an. Ein unsichtbarer Virus hat die Welt zum Stillstand gebracht, die Zukunft ist ungewiss verschoben. Sind wir in einem dystopischen Roman gefangen?
»Dramaturgie« mit Çağla İlk
Moderation: Chris Möller und Lara Sielmann
In der zweiten Folge von »Call for Fiction« ist die Dramaturgin und Kulturschaffende Çağla İlk zu Gast im garantiert virenfreien Podcaststudio von Kabeljau & Dorsch. Die studierte Architektin hat von 2016 bis 2020 am Maxim Gorki Theater den Berliner Herbstsalon kuratiert und sitzt im Künstlerischenteam der Bewerbung für die Europäische Kulturhauptstadt Hannover. Geschichten und Kultur denken und umsetzen sind ihre Spezialitäten. Mit ihr begeben wir uns auf das weite Feld der Dramaturgie der Krise und wollen wissen, wie diese auf der Bühne aussehen könnte: Welche Stoffe zieht sie zu Rat? Ist Corona eine Heldenreise oder doch ein Chor von vielen? Wieviele Akte hat die dramatische Erzählung und in welchem befinden wir uns gerade?
Der Podcast »Call for Fiction« des Berliner Label für junge Literaturvermittlung »Kabeljau & Dorsch« und dem Literaturhaus Berlin startet einen auditiven Kettenbrief, der Autor:innen und andere Erzählende verbindet, die sich mit irren Plots, utopischen Würfen und apokalyptischen Szenarien auskennen. Mit fiktionalen Mitteln versuchen wir diese neue Realität zu fassen zu kriegen, die stranger than fiction ist, und gemeinsam an ihr weiterzuschreiben. In jeder Folge nehmen wir uns eine literarische Fragestellung vor und diskutieren sie mit einem Gast, von der Exposition über Figuren und Stil bis zu Plot Twists, Spannungsbögen und (Happy?) End.
Redaktion »Kabeljau & Dorsch«: Malte Abraham, Victor Kümel, Chris Möller und Lara Sielmann. Die Berliner Gruppe entwickelt seit 2013 Lesungsformate und Literaturprojekte mit dem Fokus auf junge Literatur und neue Präsentationsformen. www.kabeljau-und-dorsch.de
Zum Nachhören
Folge 1: »Exposition« mit Juan S. Guse