Festival der Kooperationen mit Alexander Kluge & friends

Zwölf Stunden Kinotag im Cinéma Paris, Maison de France

So 19.9.
10:30 Uhr

Filme und Lesungen in Kooperation mit dem Institut français Deutschland

10:30 Uhr Cinéma Paris, Maison de France
Eintritt 8€ / 6€

Système K. R.: Renaud Barret. Frankreich (2019). (Original mit englischen Untertiteln)

Kinshasa, die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, ist eine Megastadt mit 17 Millionen Einwohnern. Das Wasser ist privatisiert und das Stromnetz launisch. Hier sind die Auftritte von Straßenkünstlern wild, kreativ, wütend, schonungslos und oft schockierend. Meisterhaft verwenden sie urbanen Schutt (Computerteile, Fernsehgeräte, Kugelgranaten, Macheten) und arbeiten kooperativ mit Feuer und Farbe, Wachs und Blut – um die Korruption der Regierung, die Ausbeutung durch den Westen sowie die unbeugsame Armut zu kritisieren. Système K enthüllt eine einmalige lebendige, rohe, politisch scharfsinnige Welt der Performance-Kunst.

 

12:30 Uhr Cinéma Paris, Maison de France
Eintritt 8€ / 6€

Pandemisches Geflüster. R: Helge Schneider und Alexander Kluge. Deutschland (2021)

Während des Lockdowns haben das Literaturhaus, der Württembergische Kunstverein und dctp.tv im Netz eine Revue-Nacht veranstaltet. Daraus entstand das Festival der Kooperationen. Und zugleich der abendfüllende Film Pandemiegeflüster von Helge Schneider und Alexander Kluge.

 

14:15 Uhr Cinéma Paris, Maison de France
Eintritt 8€ / 6€

Schlingensief und der Specht, »Der Darm denkt« und weitere Filme. Minutenfilmprogramm von Alexander Kluge und Lesungen von Annett Gröschner und Tristan Marquardt

Minutenfilme sind ein Genre, das auf die Frühzeit des Films zurückgreift und zugleich die Filmgeschichte heute fortzusetzen versucht. Sie werden von Lesungen begleitet. Als Hommage an Jean-Luc Godard: Blinde Liebe.

 

16:00 Uhr Cinéma Paris, Maison de France
Eintritt 8€ / 6€

Orphea. R: Alexander Kluge und Khavn De La Cruz. Deutschland (2020), Einleitung von Lilith Stangenberg

Der Film mit Lilith Stangenberg in der Hauptrolle zeigt die weibliche Version des Sängers Orpheus: »Musik aus der Rippe Evas«. Anders als im antiken Mythos vom Sänger Orpheus, der seine Geliebte, Eurydike, aus der Unterwelt retten will, aber nicht wirklich bis ans Tageslicht bringt, ist Orphea in der Lage, denjenigen, den sie liebt, aus der Unterwelt zu retten. Darin ist Orphea die Schwester von Leonore im Fidelio von Beethoven, die ihren Mann aus dem Kerker holt. Ein Musikfilm im Verleih Rapid Eye Movies, gemeinsam mit dem philippinischen Meisterregisseur und Musiker Khavn De La Cruz.

 

18:00 Uhr Cinéma Paris, Maison de France
Eintritt 10€ / 8€

Filme, Lesungen und Debatte

Das Wendejahr 1990 / Mit Jean-Luc Godards Allemagne année 90 neuf zéro (OmU)

Mit Hanns Zischler, Jan Wenzel, Anne König, Thomas Heise und Alexander Kluge

Aus Anlass der Publikation von Das Jahr 1990 freilegen von Spector Books (2020) und in Bezug auf den meisterhaften Film über das Jahr 1990 von Jean-Luc Godard Allemagne année 90 neuf zéro thematisiert dieser Teil des Kinotages das Gefühl der Trauer darüber, dass nach dem vehementen Anfang im Herbst und Dezember 1989 die Gründung einer gemeinsamen neuen Republik nur schlecht, statt recht gelang und zunächst mit einer Deindustrialisierung und Entmutigung in den ostdeutschen Ländern begann: Eine Wende oder BIFURKATION, die bis heute massive Folgen hat. Lassen sich Fehler einer Wende nachträglich wenden? Eine Gewissenserforschung in europäischer Perspektive.

 

21:00 Uhr Cinéma Paris, Maison de France
Eintritt 10€ / 8€

Bunter Kinoabend mit Musik und Lesungen

Trompetenkino

Mit Helge Schneider, Lilith Stangenberg und Alexander Kluge

Mit Ausschnitten aus Der Großstadtförster, Der Skilehrer der Kanzlerin, Vom Kellner zum Milliardär in New York und zurück und anderen Filmen. Viel Improvisation, viel Musik mit mehreren Instrumenten.

 

Parallel:

20:00 Uhr    Kultursommer City West (Breitscheidplatz)    Eintritt frei

Film

Le Soleil brûle. R.: Joséphine Demerliac. Deutschland (2020). OmU

Die Sonne bezaubert und wärmt, weil sie auch brennt. Die Liebe und der Ehrgeiz genauso. Die Antiheldin Zou sowie  die zwei anderen Hauptfiguren, Anselm und Gustav, sind die perfekten Prototypen einer Generation: Träumend, verloren und gelangweilt in einer Gesellschaft der »Freiheit«, in der die Globalisierung und die Revolution der Social Media unsere Liebesmodelle stark durcheinander gebracht haben.