Berit Glanz und Francis Seeck im Gespräch mit Jörg Plath
Das Loblied der Ich-AG ist verklungen, nun werden dem prekären Dasein neue und kämpferische Lieder gesungen. In nicht wenigen erscheint der gute alte Begriff der Klasse, um ein Bewusstsein von Gemeinschaft und Solidarität zu wecken. Ihm zur Seite gestellt wird der Klassismus, verstanden als die Diskriminierung entlang der Klassenherkunft oder -zugehörigkeit. Die soziale Benachteiligung von Menschen, die arm, erwerbslos, wohnungslos oder Arbeiter:innen sind, wird also ergänzt um die sozialen Mechanismen ihrer Ausgrenzung. Francis Seeck hat mit »Zugang verwehrt« eine Streitschrift zum Klassismus verfasst, Berit Glanz mit »Automaton« einen Roman über das digitale Prekariat. Das Gespräch mit den beiden Autor:innen über gesellschaftliche Verhältnisse, in denen Arbeit den Menschen oft nicht einmal ernährt, führt der Literaturredakteur Jörg Plath.
Berit Glanz »Automaton« Berlin Verlag, 2022
Francis Seeck »Zugang verwehrt. Keine Chance in der Klassengesellschaft: wie Klassismus soziale Ungleichheit fördert« Atrium, 2022
Sendetermine auf Deutschlandfunk Kultur: 24.6.22, 19:30 Uhr, in »Zeitfragen Literatur« und 10.7.22, 22:03 Uhr, in »Literatur«
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur