Buchvorstellung. Im Garten

Martin Mosebach »Krass«

Mi 23.6.
19:00 Uhr
7 € / erm. 4 €

Der Autor im Gespräch mit Verena Auffermann

In seiner ihm eigentümlichen Sprache, für die der Autor in der Vergangenheit einerseits als letzter Repräsentant bürgerlicher Literatur gerühmt, andererseits als reaktionär-konservative Stimme kritisiert wurde, die nur bei Zigarre und Kognak zu genießen sei, erzählt Mosebach in »Krass« die Geschichte eines dionysischen Machtmenschen, der als Menschen-, Waffen- und Drogenhändler tätig ist und so schamlos wie undurchsichtig auftritt. Der Roman führt die Leser:innen an die verschiedensten Orte und Zeitpunkte einer Biografie, die sich mit gesellschaftlichem Aufstieg und Fall auskennt, aber nie das Selbstbewusstsein verliert: So erstreckt sich der Plot von Neapel im Jahre 1988, über Westfrankreich im Epochen-Jahr 1989, bis ins Jahr 2008 nach Kairo. Ob der ironische, auktoriale Erzählstil nun eher Thomas Mann oder Loriot zuzuordnen ist, wie Helmut Böttiger im DLF Kultur vorschlug, oder ob die im Roman ausgelegten Fährten noch ganz woanders hinführen, bespricht der Autor im Garten des Literaturhauses mit der Literaturkritikerin Verena Auffermann

Martin Mosebach »Krass« Rowohlt, 2021