Szenisches Konzert im Garten
Das Paradies ist verriegelt und der Cherub hinter uns; wir müssen die Reise um die Welt machen und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist. Heinrich von Kleist
Wohin mit der Sehnsucht? Soll alles so werden, wie es immer war oder lässt sie sich nur erfüllen, wenn alles anders wird? Zur Saisoneröffnung des Literaturhauses nähern wir uns – aus Pandemieperspektive – dem goldenen Zeitalter. War früher alles besser? Die traurig-schönen Madrigale von Claudio Monteverdi und seinen Zeitgenossen beschwören eine Sehnsucht nach Schäferidyllen und freier Liebe, in die wir uns nur zu gerne versenken. Ist das Eskapismus oder vielleicht doch schon die Flucht nach vorne? »Bisogna morire« heißt es schon im Passacalli della vita – einer zeitlosen Realität, der wir uns heute mehr denn je stellen müssen. Mit Texten von u.a. Marion Poschmann, Silke Scheuermann, Alexander Graeff und Sandra Gugic fragen wir im Garten des Literaturhaus Berlin nach dem Paradies – und ob und wie wir da gegebenenfalls hinkommen.
Vokalquintett Berlin
Anne Bretschneider (Sopran)
Alexandra Lachmann (Sopran)
Georg Bochow (Alt)
Martin Netter (Tenor)
Tobias Hagge (Bass)
Cesar Queruz (Theorbe)
Eva Schulze (Cembalo)
Magdalena Höfner (Rezitation)
Teresa Reiber (Konzept & Künstlerische Leitung)