18:00 Uhr Szenische Lesung
»Waste! Ein Dokumentarmärchen«
mit Antonia Wiedemann, Mathilda Maack, Nele Rößler, Maurice Läbe & Jasper Middendorf
Eine Koproduktion mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch unter der Leitung von Susanne Wätzel
19:00 Uhr Lesung & Gespräch (ro/de)
mit Ema Stere, Andreea Răsuceanu & Carmen-Francesca Banciu
Moderation: Joachim Umlauf
Sprecherin: Hannah Ley
Dolmetscher: Șerban Busuioc
20:30 Uhr Lesung & Gespräch (ro/de)
mit Radu Găvan, Catalin Dorian Florescu, Moni Stănilă & Augustin Cupșa
Moderation: Alexandru Bulucz
Sprecher: Daniel Hoevels
Dolmetscher: Șerban Busuioc
22:00 Uhr Dokumentarfilm / Austausch / Performance im Kaminzimmer
»Familienreise. Vom Schweigen und Lieben der Rumänen & Siebenbürgen Sachsen«
mit France-Elena Damian
Der Abend porträtiert die Ballettsolisten, Katharina und Georg Damian, die von ihrem Leben in Rumänien, ihren Auslandstourneen, die Überwachung der Securitate und ihrer Entscheidung zur Flucht erzählen.
Die Regisseurin France-Elena Damian reiste 2023 auf den Spuren ihrer Eltern und ihrer Verwandtschaft nach Lovnik und Munteni-Buzau, nach Brasov, Ploiesti, Bukarest, nach Stuttgart, Bad-Üerkingen, nach Völklingen-Ludweiler und nach Möhringen und drehte Interviews mit der deutschstämmigen und rumänischen Verwandtschaft. Sie wollte verstehen, wie es zu Korruption und Überwachung gekommen war, was die Gründe ihrer Eltern waren nach Deutschland zu fliehen und welche Konsequenzen ihre Flucht auf die Familie hatte.
Teilnehmer:innen
Carmen-Francesca Banciu
geboren 1955 in Lipova, Rumänien, studierte Kirchenmalerei und Außenhandel in Bukarest. Als sie 1985 für eine Erzählung den Internationalen Kurzgeschichtenpreis der Stadt Arnsberg in Deutschland gewann, hatte das ein Publikationsverbot in Rumänien zur Folge. 1991 kam sie als Stipendiatin des DAAD nach Deutschland. Seit 1992 lebt und arbeitet sie als Publizistin in Berlin. 2018 war sie für den Deutschen Buchpreis (Longlist) nominiert.
Alexandru Bulucz
geboren 1987 im rumänischen Alba Iulia, ist Lyriker, Herausgeber, Übersetzer und Kritiker. Für Gedichte aus was Petersilie über die Seele weiß erhielt er 2019 den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis. 2022 wurde er in Klagenfurt im Rahmen der Tage der deutschsprachigen Literatur mit dem Deutschlandfunk-Preis ausgezeichnet. Er lebt in Berlin.
Șerban Busuioc
ist freiberuflicher Übersetzer und Dolmetscher in Berlin. Unter anderem war er im Goethe-Institut und dem Haus der deutschen Minderheit in Bukarest tätig, wo er bei verschiedenen Projekten und Veranstaltungen mitgewirkt hat. Er hat in Bukarest und Wien Dolmetschen und Übersetzen studiert.
Augustin Cupșa
geboren 1980 in Craiova, Rumänien, ist Schriftsteller und Drehbuchautor. Bevor er sich dem Schreiben widmete, arbeitete er als Psychiater in Bukarest und Paris. Sein Roman Așa să crească iarba pe noi (2017) stand auf der Shortlist für den PEN-Preis Rumänien, für den Preis des rumänischen Schriftstellerverbands Constantin Țoiu, für den Căturești Libraries Readers` Choice sowie für den Literaturpreis der Europäischen Union.
France-Elena Damian
geboren 1977 in Brasov, Rumänien, wächst als Kind zweier Balletttänzer in Theatern und Varietéshows auf. Sie studiert an der Ballettakademie „George Enescu“ in Bukarest und an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Sie inszeniert deutschlandweit und ist Mitgründerin des Vereins Pro Quote Bühne. Seit 2018 gehört sie 2018 zum künstlerischen Leitungsteam des tak – Theater Aufbau Kreuzberg.
Radu Găvan
geboren 1978 in Bukarest, hat Bauwesen und Psychologie studiert. Seit 2014 schreibt er Romane, die mehrfach ausgezeichnet wurden. Unter anderem erhielt er für sein Debüt Exorcizat den Debüt-Preis Mircea Ciobanu des Rumänischen Schriftstellerverbandes.
Catalin Dorian Florescu
geboren 1967 in Timisoara, Rumänien, lebt seit 1982 in der Schweiz. Sein erster Roman (Wunderzeit) erschien 2001. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Chamisso-Förderpreis und dem Anna Seghers-Preis. Für den Roman Jacob beschließt zu lieben erhielt er 2011 den Schweizer Buchpreis.
Daniel Hoevels
geboren 1978 in Lund, Schweden, ist ein deutscher Schauspieler. Er studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und arbeitete anschließend im Thalia Theater in Hamburg, am Deutschen Theater in Berlin, am Staatsschauspiel Dresden und am Theater Neumarkt in Zürich. Aktuell ist er am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg.
Hannah Ley
geboren 1970, studierte Schauspiel im Saarland. Danach folgten Engagements an Theatern in Berlin, Düsseldorf, Essen, Kassel und Bern sowie in zahlreichen Filmen. Zudem ist sie als freie Autorin tätig. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet. Unter anderem mit dem Grimme-Preis für das Drehbuch von Eine mörderische Entscheidung.
Andreea Răsuceanu
geboren 1979, ist Schriftstellerin und Kritikerin. Sie ist Autorin von drei Romanen: Unknown Form of Life; The Wind, the Spirit, the Breath and Karman Line. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem rumänischen Akademiepreis für Literatur und dem Preis des rumänischen Schriftstellerverbandes für Belletristik. Außerdem wurde sie für den Europäischen Preis für Belletristik nominiert. Ihre Werke sind ins Spanische, Französische und Bulgarische übersetzt worden.
Moni Stănilă
geboren 1978 Timișoara, studierte orthodoxe Theologie und arbeitet heute als Journalistin und Autorin. Für ihren Gedichtband Offside erhielt sie zwei der renommiertesten Lyrikpreise Rumäniens, verliehen von dem Sender Gala Radio România Cultural und der Zeitschrift Observator Cultural/Cultural Observer.
Ema Stere
ist rumänische Autorin, Kulturjournalistin, Verlegerin und Übersetzerin. Für ihren Roman Copiii lui Marcel erhielt sie den Preis für das beste rumänische Debüt des Jahres 2020. Außerdem hat sie mehrere Kurzgeschichten, Hörspiele und Bühnenstücke veröffentlicht.
Joachim Umlauf
leitet das Goethe-Institut und dessen Kulturabteilung in Bukarest, Rumänien.
Mit großzügiger Unterstützung von: