Dorothee Elmiger, Theresia Enzensberger und Jakob Nolte im Gespräch mit Wolfgang Hottner
Seit dem späten 18. Jahrhundert ist der Roman der literarische Normalfall. Wiederkehrende Krisen und oft ausgerufenes Ende haben seiner Popularität bis in die Gegenwart nicht schaden können. Dabei ist er eine literarische Ausnahme: Keine idealtypische Gattung, wie Epos, Drama oder Lyrik, ermöglicht durch seine formale Offenheit und Elastizität wie der Roman, alles Mögliche zu verhandeln. Von Wirklichem und Phantastischem, Alltäglichem und Spektakulärem, Gegenwärtigem und Historischem wird in Romanen erzählt, es gibt scheinbar nichts, was nicht irgendwie »romanförmig« wäre. Doch was macht seine Faszination aus, was bedingt die formale Freiheit des Romans, wie verändert er sich durch digitale Medien und Archive und: wird es nicht langsam Zeit, ihn zu überwinden? Darüber diskutieren die Autor:innen Dorothee Elmiger (S. Fischer Gastprofessorin 2022), Theresia Enzensberger und Jakob Nolte mit dem Literaturwissenschaftler Wolfgang Hottner.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin